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Viele Amateurastronomen hypersensibilisieren sich Ihre Filme selber. Meistens wird dabei Forming Gas benutzt, eine Mischung aus 10% Wasserstoff und 90% Stickstoff. Andere wie ich benutzen 100% Wasserstoff, der meiner Meinung nach gewisse Vorteile bietet. Sollten Sie Forming Gas benutzen wollen, so müssen Sie nur die Parameter ändern (Druck, Temperatur, Dauer).
Erklärung zur Hypersensibilisierung:
Die Hypersensibilisierung verändert den Schwarzschildwert eines Filmes und erhöht zusätzlich etwas die Empfindlichkeit des Filmes, wobei dies bei jedem Film anders ist. Das Ergebnis des Prozesses ist, daß die Empfindlichkeit des Filmes über die gesamte Belichtungszeit erhalten bleibt und nicht absinkt.
So hypere ich den Technical Pan 2415:
Ich rolle den Film in völliger Dunkelheit auf eine Filmentwicklungsspirale
auf und lege den Film in meinen Hypertank.
Dann sauge ich die Luft aus dem Tank heraus und fülle den Tank mit
Wasserstoff auf bis zu einem Druck von 1.1 Bar.
Dann wird der Tank auf ca. 57 Grad Celsius aufgeheizt und für 8 Stunden 15 Minuten
die Temperatur gehalten. Danach wird das Gas abgelassen, die Heizung
ausgeschaltet und der Tank kühlt ab.
Sobald der Tank auf Zimmertemperatur abgekühlt hat öffne ich den Tank wieder
in völliger Dunkelheit und spule den Film zurück in die Filmdose. Danach
kommt der Film in den Gefrierschrank bei ca. -25 Grad und wird dort bis
zur Belichtung gelagert.
Der Film hält sich dort mindestens 1 Jahr sehr gut. Selbst 3 Jahre gelagerter
Film kann noch verwendet werden.
Meine Parameter für Technical Pan 2415:
- 100 % Wasserstoff
- 1.1 Bar Druck bei 20 Grad
- 56 - 58 Grad
- 8 Stunden 15 Minuten Hyperzeit
Durch den Temperaturanstieg erhöht sich im Tank der Druck auf
ca. 1.3 - 1.4 Bar.
Achten Sie bei der Handhabung mit Wasserstoff auf die Sicherheit.
Wasserstoff ist hochexplosiv wenn es mit Sauerstoff gemischt ist.
Ich nutze Wasserstoff seit 1991 und hatte seither keinerlei Probleme.
Die Vorteile von Wasserstoff gegenüber Forming Gas sind für mich zum
einen der schnellere Hypersensibilisierungsprozeß (8 Std. gegenüber ca.
24 Stunden), der Film ist trotz längerer Aufbewahrung deutlich klarer
und auch etwas empfindlicher.
Behandeln Sie hypersensibilisierten TP 2415 vorsichtig da der Film
danach recht Knickempfindlich ist. Ebenso sollte statische Aufladung
vermieden werden.